Neueste Ausgabe des GID MAGAZIN
Der Wert von Bäumen für die Menschheit kann nicht überschätzt werden, denn sie sind wichtiger Rohstofflieferant, Lebensraum und kulturelles Gut. Wissenschaftler*innen arbeiten mit Gentechnik, um sie an die menschliche Nutzung und sich verändernde Umweltbedingungen anzupassen, die sie zunehmend unter Druck setzen. Die bisherigen Ergebnisse sind jedoch bescheiden und die Kritik beständig.
Franziska Koller und Michael Cieslak von der Fachstelle Gentechnik und Umwelt erläutern wie eine mit neuer Gentechnik veränderte Pappel, die früher blüht, sich in ihrer Entwicklung auf hiesige Ökosysteme und Pappelbestände auswirken könnte. In dem Artikel von Maya L. Kapoor geht es um die transgene Amerikanische Kastanie, die dem Erhalt der Art dienen soll. Seit 2020 liegt der Antrag zur Freisetzung dieser Kastanie bei den US-Behörden. In 2023 wurde klar, dass den Mitarbeiter*innen des Projektes mehrere Fehler unterlaufen sind. Dennoch wurde der Antrag auf Freisetzung nicht zurückgezogen, er pausiert lediglich. Mehr dazu schreibt Judith Düesberg. Auch im Interview mit Anne Petermann vom Global Justice Ecology Project und der Kampagne Stop GE Trees geht es u.a. um die Amerikanische Kastanie. Aber vor allem um die Menschen, die durch einen möglichen Anbau von gv-Bäumen betroffen sind. Anne Petermann erzählt ebenfalls vom brasilianischen Cellulose- und Papier-Konzern Suzano, von grünen Wüsten aus Eukalyptus und dem Widerstand der betroffenen Communitys. Über Zusammenhänge und Beziehungen zwischen Organismen spricht auch Erwin Hussendörfer im zweiten Interview. Er macht deutlich, dass Wald mehr ist als eine Ansammlung von Bäumen und verweist auf die genetische Vielfalt von Populationen, als wichtigsten Baustein für die Wälder der Zukunft. Denn diese müssen erhalten bleiben!
Darüber hinaus enthält das Magazin Beiträge zu den sinkenden Aktienkursen von Gentechnik-Unternehmen, einem Forschungsprojekt, dass die wahren Lebensmittelkosten errechnet, ethische Denkanstöße zu Normalitätsvorstellungen und der Frage, unter welchen Bedingungen eine Legalisierung von Eizelltransfer und Leihschwangerschaft denkbar wäre.
Der GID 271 kann ab sofort teilweise online [1] eingesehen und als Printversion bestellt werden unter: Tel: 030 – 685 70 73, E-Mail: gid@gen-ethisches-netzwerk.de oder direkt im Onlineshop [2].
[1] https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/publikationen/gid/271
[2] https://shop.gen-ethisches-netzwerk.de/12-gid-zeitschrift